Beim Zugriff auf archivierte Daten, auch Access genannt, wird auf Anfrage von Datennehmenden ein Original bzw. ein Archivpaket aus dem Permanentspeicher ausgelesen und weitergegeben. Dabei muss der komplette Versionsverlauf bis hin zum Original bzw. der Ersteinlieferung zur Verfügung gestellt werden können. Das digitale Archiv hat nicht nur Zugriff auf alle jemals von dem AIP erzeugten Versionen, sondern kann diese auch auf Wunsch wieder ausgeben. Diese Fähigkeit kann auch als Grundlage für die Bewertung der Vertrauenswürdigkeit eines digitalen Langzeitarchivs dienen (→siehe Abschnitt Zertifizierung).
Datennehmende erhalten beim Abrufen von Materialien aus dem Archiv sogenannte Dissemination Information Packages oder kurz DIPs, die üblicherweise den SIPs sehr ähneln. Ob das kumulierte AIP oder alle einzelnen Delta-Pakete innerhalb eines DIPs ausgeliefert werden, hängt vom Archivinformationssystem und seinen Einstellungen ab. Im SLUBArchiv.digital werden beispielsweise nur die Metadaten ausgespielt, die bereits im SIP enthalten waren. Metadaten, die intern generiert und im AIP gespeichert wurden, werden im DIP nicht mit ausgespielt.