Persistente Identifikatoren

Persistente Identifikatoren (Persistent Identifiers oder PIDs), wie z. B. DOIs, Handles, ARKs oder URNs, ermöglichen die dauerhafte Referenzierbarkeit von digitalen Objekten im Internet. Sie sind eine Art deskriptiver Metadaten (→siehe Abschnitt Erfassen von Metadaten) und werden von zentralen Institutionen oder Organisationen verwaltet. Sie spielen insbesondere bei der Online-Publikation von Forschungsdaten in der Wissenschaft sowie bei der Erstellung von Wissensgraphen (Datenbanken, die Informationen in Form von Entitäten und Beziehungen organisieren) eine zentrale Rolle. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Semantic Web. Meist werden bei der Generierung von PIDs automatisch neben dem Ziellink weitere Metadaten (wie z. B. Titel, Autor, ISBN) hinterlegt.

Bei der digitalen Langzeitarchivierung hingegen sind Daten nicht der Dynamik des WWW ausgeliefert. Hier werden interne Identifikatoren vom digitalen Archiv vergeben, um eine präzise Zuordnung zu ermöglichen. Bei RADAR4Culture und SLUBArchiv.digital wird Material bei der Einlieferung mit einer ID versehen, mit der später Informationen über einen Webservice zum Stand und Zeitpunkt der Archivierung abgerufen werden können.

Idealerweise sollten Informationen zur digitalen Langzeitarchivierung auch mit den Forschungsdaten bei der Veröffentlichung und Katalogisierung bereitgestellt werden. Zu diesen „LZA-Metadaten“ sollten, ob, von welchem Archiv, unter welcher internen ID, bis wann sowie mit welcher Qualität diese Forschungsdaten dort archiviert sind, aber auch ggf. die Wichtigkeit einzelner Bestandteile für die Nutzbarkeit der übergeordneten Publikation, gehören. Einerseits sollten Infrastrukturbetreibende wie Publikations- oder Katalogisierungsplattformen ein Erfassen dieser LZA-Metadaten ermöglichen. Andererseits können Forschende im Impressum ihrer Publikation diese LZA-Metadaten auch menschenlesbar angeben.

Zentrale Anlaufstelle zu PIDs in Deutschland ist das von der DFG geförderte Projekt „PID Network Deutschland – Netzwerk für die Förderung von persistenten Identifikatoren in Wissenschaft und Kultur“, gleichzeitig wird im Rahmen der NFDI seit 2023 der Aufbau eines Basisdienstes für Persistente Identifikatoren PID4NFDI gefördert.

Weiterführende Informationen zu persistenten Identifikatoren