1. Zielgruppe dieser Handreichung

Diese Handreichung wendet sich insbesondere an die vom Konsortium NFDI4Culture angesprochenen Fachgemeinschaften, aber auch weit darüber hinaus. Die Leserschaft im Umfeld des Konsortiums sollte fachliche Kenntnisse in den Architektur-, Kunst-, Musik-, Theater-, Tanz-, Film- oder Medienwissenschaften und berufliche Erfahrungen im Bereich digitale Strategien oder Datenmanagement mitbringen. Mitarbeiter:innen in den Projekten, Forschungs- und Kulturerbe-Einrichtungen, die Daten produzieren und verwalten, erfahren nun hier, wie sie diese Forschungs- und Sammlungsdaten bestmöglich nachnutzbar machen können.

Im Hochschulbereich sind vor allem Wissenschaftler:innen angesprochen, die im Rahmen eines oft zeitlich begrenzten Projektvorhabens bestimmte Ressourcen oder Sammlungsbestände unter bestimmten Forschungsfragen bearbeiten und die im Rahmen der Projektplanung oder -durchführung mit der Entwicklung von Datenmanagementplänen befasst sind. Nicht selten sind über bestehende Kooperationen mit Infrastruktureinrichtungen auch die dort angesiedelten Forschungsdatenmanager:innen eingebunden. Auch sie sind gehalten, die Fachspezifik der Daten, ihrer Entstehungskontexte und Anwendungsszenarien zu berücksichtigen.

In bestandshaltenden Sammlungen wie Museen, Archiven und Bibliotheken, aber auch in den Fachämtern der Denkmalpflege, befassen sich wissenschaftliche Kurator:innen, Dokumentar:innen oder Vertreter:innen der Fachinformatik mit dem Aufgabenfeld. Hier gehört die Entwicklung und Pflege von digitalen Strategien oft ebenso wie die von Sammlungskonzepten zu den Kernaufgaben der Häuser. Sie betreffen daher nicht nur Projekte, die in ihren Zielen und verfügbaren Zeit- und Personalressourcen begrenzt sind, sondern Daueraufgaben im Bereich des Sammlungsmanagements. So gibt es häufig die Anforderung, vorhandene, kontinuierlich kuratierte Datenbestände für neue Nutzungsszenarien anzupassen oder die Daten bereits abgeschlossener Projekte weiter zugänglich zu machen.

Betreiber:innen von Repositorien und Datenplattformen haben in der Regel einschlägige professionelle Kenntnisse im Datenmanagement. Sie gehören daher nicht zu den primären Adressaten dieser Handreichung. Da es aber für Datenproduzierende wichtig ist zu verstehen, wie die FAIR-Prinzipien im Zusammenspiel zwischen ihnen und den Publikationsplattformen umgesetzt wird, werden auch die Aufgaben der letzteren beleuchtet. Mehr dazu im Abschnitt Akteure und ihre Rollen im FAIR-Prozess.