Es ist einfacher, Datensätze nachzunutzen, die ähnlich strukturiert sind. Daher sollten Daten und Metadaten den Konventionen und Erwartungen einer bestimmten Fachgemeinschaft oder eines bestimmten Fachgebiets entsprechen. Dies gilt vor allem für die Bereiche der verwendeten Datentypen und -formate, der Datenorganisation, der Metadaten-Dokumentation mit häufig genutzten Vorlagen und Inhaltsstandards und mit einem gemeinsamen Vokabular. Die Einhaltung dieser Community-Standards erleichtert die Interoperabilität, die Zusammenarbeit und die effektive Kommunikation innerhalb einer bestimmten Fachgemeinschaft und darüber hinaus.
Möglicherweise werden in einer Community auch mehrere Standards nebeneinander angewendet. Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Die Rolle von Datenstandards.
Hier finden Sie Empfehlungen für Dateiformate, für Rahmenwerke und Referenzmodelle, für Metadatenstrukturen und für Vokabulare, Normdaten und Anwendungsontologien im Bereich der Kulturwissenschaften und des Kulturerbes.
Erstellen Sie Ihre Daten und Metadaten gemäß den Community-Standards sowie den bewährten Verfahren für die Archivierung und den Austausch von Daten in Ihrem Forschungsgebiet. Wählen Sie auch unter diesem Aspekt Referenzmodelle (Ontologien), Inhaltsstandards, Datenstrukturstandards (Metadatenschemata) und Vokabulare, die in Ihrer Community geläufig sind.
Kulturerbe-Institutionen orientieren sich bei der Auswahl an den Metadatenschemata, die für die jeweilige Sparte (Bibliotheken, Archive, Museen) empfohlen werden. Hilfreich zur Orientierung sind auch die DFG-Praxisregeln “Digitalisierung” (aktualisierte Version 2022) sowie die Empfehlungen der für die Publikation in Frage kommenden großen Datenplattformen Deutsche Digitale Bibliothek und Europeana. Auch wenn Linked-Data-Komponenten wie z. B. Referenzierung kontrollierter Vokabulare in diesen Materialien lediglich als optional empfohlen werden, sollten Sie sie implementieren, um Ihre Daten zukunftssicherer zu machen.
Forscher:innen sind gut beraten, die Erstellung eines Datenmodells zu den Gegenständen ihres Projekts entlang des CIDOC-CRM vorzunehmen. Die formale Semantik dieses ISO-Standards für die Datenmodellierung im Kulturerbe-Bereich ist die Grundlage für die Interoperabilität der Daten.
Es kann Situationen geben, in denen Best Practices für Ihre Forschungsdaten existieren, es aber triftige Gründe gibt, davon abzuweichen. Bauen Sie dennoch so weit wie möglich auf der Standardpraxis auf, um die Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit in diesem Rahmen weitestgehend zu gewährleisten. Begründen und dokumentieren Sie in den Metadaten die Abweichungen umfassend und publizieren Sie diese Materialien, um dennoch eine maximale Nachnutzbarkeit der Daten zu ermöglichen.
Wenn Ihr Repositorium auf ein bestimmtes Forschungsfeld spezialisiert ist, kann es bestimmte Standards in Bezug auf die einzubringenden Daten und Metadaten implementieren. Überprüfen und überarbeiten Sie Ihr Metadatenschema regelmäßig, um zu gewährleisten, dass es dem aktuellen Entwicklungsstand der Standards entspricht.