F2. Daten werden mit umfangreichen Metadaten (vgl. R1) beschrieben

Ausführliche Metadaten dokumentieren den Gegenstand der Forschungsdaten, aber auch, wie die Daten generiert wurden, wer sie erhoben, bearbeitet, oder publiziert hat und unter welchen Bedingungen (Lizenz) sie verwendet werden dürfen. Sie liefern somit den Kontext für die richtige Interpretation. Sie sind unerlässlich, um Daten auffindbar und zitierbar zu machen. Diese Informationen müssen maschineninterpretierbar sein.
Ein Metadatenschema ist eine Liste standardisierter Elemente zur Erfassung von Informationen über ein Objekt, z. B. ein Titel/Name, ein Identifikator, ein Name des Herstellers/Urhebers oder ein Datum. Durch die Verwendung bestehender Metadatenschemata wird sichergestellt, dass die internationalen Standards für den Datenaustausch eingehalten werden können.

Wählen Sie ein geeignetes Metadatenschema, das Ihrem Gegenstand angemessen ist und das in Ihrem Fachgebiet oder Ihrer Sparte verbreitet ist. Hier finden Sie Empfehlungen für Metadatenstrukturen.

Die Rolle der Datenproduzierenden

Um das Auffinden von Inhalten zu ermöglichen, sollten Forschungsdaten so konsistent und vollständig wie möglich beschrieben werden. Fügen Sie genügend Informationen hinzu, damit die Daten später auffindbar, zugänglich und verständlich sind. Oft ist das Metadatenschema bereits durch das Repositorium vorgegeben. Andere Repositorien erlauben auch die Verwendung eigener Metadatenschemata. Verwenden Sie dann nach Möglichkeit ein in Ihrer Fachcommunity etabliertes oder von der Datenplattform empfohlenes Metadatenschema, das gut für die Art des digitalen Objekts geeignet ist, das Sie beschreiben.
Konsultieren Sie die jeweiligen Empfehlungen zur Belegung von Elementen, die für bestimmte Metadatenschemata obligatorisch sind. Nutzen Sie auch optionale Elemente, die zusätzlich empfohlen werden – Sie erhöhen damit die Auffindbarkeit und Transparenz des Datensatzes. Gewährleisten Sie, dass Ihre Daten unter verschiedenen Fragestellungen, auch unter thematischen Gesichtspunkten, auffindbar sind.

Die Rolle des Betreibenden der Datenplattform

Geben Sie klar und deutlich an, welches Metadatenschema Sie verwenden und den Forschenden empfehlen (z. B. DataCite für RADAR).
Unterstützen Sie Datengeber:innen bei der Eingabe der signifikanten Metadaten, indem Sie ein strukturiertes Formular oder ein dokumentiertes XML-Schema bereitstellen, in dem die für die Auffindung relevanten Metadaten erläutert werden. Unterstützen Sie dabei auch die einfache Verknüpfbarkeit zu Normdaten für die relevanten Metadaten-Entitäten. Ermöglichen Sie auch eine möglichst unkomplizierte Eingabe zusätzlicher optionaler Metadaten, z. B. über die Herkunft der Daten und den Projektkontext. Machen Sie es der oder dem Datengeber:in leicht, eine Normdatenreferenzierung für die thematische Verschlagwortung durchzuführen.

Bieten Sie neben der formularbasierten Eingabe alternative Ergänzungsoptionen für Metadaten an, z. B. über XML-Upload oder API. Ermöglichen Sie für komplexe, mehrteilige Forschungsdatensets auch die Angabe von Metadaten für Unterebenen oder die enthaltenen Einzeldateien.
Validieren Sie, ob die Kernfelder des Metadatensatzes vollständig belegt wurden.

Bestandsdaten-Plattformen nutzen meist technische Informationsseiten im Rahmen ihrer Angebote, um die verwendeten Metadatenschemata zu dokumentieren.

Beispiele für die Schemadokumentation bei Datenplattformen

Dokumentation des Metadatenschemas bei RADAR. Mit dem Metadatenschema v.9.1. ermöglicht RADAR nun eine umfassende GND-Referenzierung auch für die thematische Verschlagwortung von Forschungsdaten.

Metadatendokumentation bei Bestandsdaten-Plattformen: Europeana; Rijksmuseum Amsterdam; Getty Collections