6.2 Maßeinheit Datenelement

Die Bezugseinheit für die von der DFG geforderten Kennzahlen ist das Datenset, definiert gemäß Datacite 3.1 (2015): „Data encoded in a defined structure“ (vgl. DataCite Metadata Schema Documentation, S. 38). Das beigefügte Beispieldatenset im XML-Format enthält begleitende Metadaten zu einer Datenpublikation. Diese Datenpublikation wiederum ergänzt eine Forschungspublikation mit dem Titel Tropical climate and vegetation changes during Heinrich Event 1: a model-data comparison. Auf die Forschungsdaten in NFDI4Culture ist die Kategorie Datenset gemäß dieser Definition nur bedingt anzuwenden, denn sie umfasst nicht nur derartige Datenpublikationen, sondern schließt auch die digitalen Repräsentationen von Kulturgütern mit ihren Metadaten ein. Datensets können deshalb im Bereich der Kulturdaten von digitalen Sammlungen mit Millionen von Elementen bis hin zu einem einzigen, extrem großen, komplexen digitalen Objekt reichen.

In NFDI4Culture definieren wir daher ein Datenset nicht als Hinterlegung in einem Repositorium (wie DataCite), sondern verwenden den Ausdruck Datenelement (Data Item) als Teil größerer oder kleinerer Datensammlungen (die sich im Laufe der Zeit auch ändern können). Jedes dieser Datenelemente besteht aus einer eindeutigen digitalen Darstellung eines materiellen oder immateriellen Kulturguts mit zugehörigen Metadaten. Für den DFG-Indikator 3001 konnten circa 106.500.000 relevante Datenelemente in den Angeboten der Konsortialpartner von NFDI4Culture ermittelt werden (Stand Juli 2024). Dabei ist unklar, welche Datenelemente zugleich auch bei Aggregatoren wie Europeana verfügbar sind. Diese Datenmengen werden in den kommenden Jahren stark anwachsen. Grund hierfür ist nicht nur eine größere Zahl von Digitalisierungskampagnen in Museen, Archiven und anderen Sammlungen, sondern auch eine stärker wissenschaftlich und fachspezifisch orientierte Datenerfassung im Bereich der darstellenden Künste und des Filmerbes. Diese wird wesentlich zu einem Bestandzuwachs im Bereich der digitalen Repräsentationen immaterieller Kulturgüter beitragen.