6. Charakterisierung der Datenangebote: Repositorien und Datenportale aus fünf Fachdomänen

Wir stehen vor besonderen Herausforderungen, was die Diversität und Heterogenität unserer Forschungsdaten angeht. Das Konsortium verbindet ein breites Spektrum von Fachcommunities aus Architektur, Design, Kunstgeschichte, Musik-, Medien-, Theater- und Tanzwissenschaft, Digital Humanities und dem Kulturerbe- und Kreativbereich. Es reicht über die akademische Forschung hinaus in das kulturelle Erbe, die Kulturwirtschaft, den öffentlichen und privaten Sektor sowie in die künstlerische Praxis. Ein erheblicher Teil der Daten in unserem Bereich ist demnach nicht nur für die Forschung von Bedeutung, sondern stößt auch auf breites öffentliches Interesse. Mit Blick auf die FAIRness kann sich dies auf den Status und die Art der Bereitstellung der Daten auswirken. Ein Beispiel wäre der verstärkte Ausschluss von kommerziellen Nutzungen. Die Entstehungs- und Nutzungsszenarien von Daten sind daher durchaus sehr unterschiedlich und müssen auch bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Bewertung der Datenqualität mitgedacht werden.

Gegenstand der Qualitätsbewertung sind zunächst die Datenangebote, die von Mitantragstellern und Partnerinstitutionen eingebracht werden. Aktuell verzeichnet unsere Registry für Forschungswerkzeuge und Datendienste 18 Datenrepositorien und 63 Datenportale (Stand: November 2025). Sie werden bei der Erhebung der DFG-Kennzahlen im Ergänzenden Datenblatt (vgl. Kapitel 3) berücksichtigt. Ausschlaggebend für die Integration der Datenangebote in die Findmittel des Konsortiums ist ihre fachliche Relevanz. Abbildung 1 gibt einen Überblick über die disziplinäre Vielfalt der Datenangebote im Konsortium und illustriert zugleich ihre thematische Verteilung im Mai 2025.

Abb. 1: Repositorien und Datenportale: Zuordnung nach adressierten Fachdomänen (79 Angebote mit 157 Zuordnungen, Stand 18.5.2025)

Repositorien dienen der Aufnahme, Publikation und längerfristigen Sicherung von Forschungsdaten aus verschiedenen Projekten nach definierten, nachhaltigen Bedingungen. Datenportale dagegen publizieren Datenbestände meist im Kontext einer Thematik, eines Projekts, einer Sammlung, einer Institution oder einer Aggregation. Der Auf- und Ausbau erfolgt häufig projektförmig oder durch den Bestandsträger selbst. Die Angebote richten sich oft an mehrere, nicht scharf voneinander abzugrenzende Communities, gelegentlich auch an benachbarte Disziplinen wie Geschichte, Archäologie oder Literaturwissenschaften. In beiden Gruppen von Datenangeboten findet man eine große Vielfalt von Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern, wie sie charakteristisch für unsere Fächer ist.