RADAR4Culture

RADAR4Culture ist ein niedrigschwelliger, einfach zu nutzender und kostenloser Dienst zur nachhaltigen Veröffentlichung und Sicherung kulturwissenschaftlicher Forschungsdaten gemäß der FAIR-Kriterien.

Konzepte und Workflows

RADAR4Culture basiert auf dem etablierten Forschungsdatenrepositorium RADAR Cloud, das im Rahmen eines DFG-Projekts entwickelt wurde. RADAR wird seit 2017 von FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur auf einer sicheren Cloud-Plattform betrieben. Die Forschungsdaten werden in drei Kopien an verschiedenen Standorten in den Rechenzentren des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Technischen Universität Dresden gespeichert. RADAR wird ausschließlich in Deutschland und nach deutschem Recht betrieben und ist selbstverständlich GDPR-konform.

Collage von RADAR4Culture, CC BY 4.0, Autor:in: FIZ Karlsruhe

Reichweite und Nutzung

RADAR4Culture ermöglicht die Veröffentlichung jedes Datentyps und jedes Formats gemäß den FAIR-Prinzipien, unabhängig von der institutionellen Zugehörigkeit der Forschenden. Durch persistente Identifikatoren (DOI) und eine Aufbewahrungsfrist von mindestens 25 Jahren bleiben die Forschungsdaten langfristig verfügbar, zitierfähig und auffindbar. Das Angebot richtet sich derzeit ausschließlich an Forschende an öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen und (Kunst-)Hochschulen sowie an nicht-kommerziellen Akademien, Galerien, Bibliotheken, Archiven und Museen in Deutschland. Es ist kein Vertrag erforderlich und es werden keine Nutzungs- oder Publikationsgebühren erhoben. Die Forschenden sind für den Upload, die Organisation, die Annotation und die Kuratierung ihrer Forschungsdaten sowie für den Peer-Review-Prozess (als optionalen Schritt) und schließlich für die Veröffentlichung selbst verantwortlich.

Viele der 3D-Datensetzs für den ersten Cross-NFDI 3D Hackathon im Herbst 2022 wurden in RADAR4Culture gespeichert, CC BY 4.0, Autor:in: Torsten Schrade

Ausblick

Im letzten Software-Release im Dezember 2022 wurde die FAIRness von RADAR4Culture weiter optimiert.
Zum einen wurde das RADAR-Metadatenschema aktualisiert und damit die Möglichkeiten der Metadatenannotation weiterentwickelt. Neben Normdaten für Personen (ORCID) und Förderorganisationen (Crossref Funder Registry) unterstützt das neue Metadatenschema v.9.1 nun auch Normdaten für Organisationen (ROR) sowie die Gemeinsame Normdatei (GND). Außerdem wurden kontrollierte Vokabulare weiter ausgebaut (z. B. Ergänzung zusätzlicher Lizenztypen sowie Relatierungen für verwandte Ressourcen) und ausstehende Anpassungen an das aktuelle DataCite-Metadatenschema vorgenommen. Zum anderen wurde die RADAR-Landingpages entsprechend dem Signposting-Ansatz mit typisierten Links angereichert. Hierdurch wurde ein wichtiger Teil des Fair Digital Object (FDO) Frameworks implementiert, welches darauf abzielt, einheitlich und niedrigschwellig die Maschinenlesbarkeit und -verarbeitbarkeit wissenschaftlicher Objekte auf Datenrepositorien, Verlagsplattformen etc. zu verbessern.
RADAR4Culture wird kontinuierlich entlang der FAIR-Kriterien weiterentwickelt, um den Forschenden der NFDI4Culture Community die Publikation ihrer Forschungsdaten zu erleichtern.