Das Team unseres NFDI4Culture Helpdesks berät Angehörige von Forschungseinrichtungen und GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums) zu allen Fragen rund um das Management von Forschungsdaten im Bereich des Konsortiums und in allen Phasen des Datenlebenszyklus. Unsere Beratung reicht von der Antragstellung über die Durchführung von Forschungsprojekten, die Suche nach geeigneten Repositorien für die Publikation bis hin zur langfristigen Sicherung der Forschungsergebnisse und zu Fragen der Aus- und Weiterbildung im Bereich Data und Code Literacy. Dabei unterstützen wir gleichermaßen Neulinge wie Expert:innen im Forschungsdatenmanagement, Doktorand:innen an Hochschulen und Universitäten ebenso wie Mitarbeiter:innen von GLAM-Institutionen oder Citizen Scientists.
Der Helpdesk ist seit Projektbeginn aktiv und seit dem Launch des Portals über ein Webformular erreichbar. Keine Beratung gleicht einer anderen, in jeder Anfrage muss eine Vielzahl an unterschiedlichen Aspekten berücksichtigt werden. Daher bringen alle Aufgabenbereiche in NFDI4Culture ihre jeweiligen Expertisen in den Helpdesk ein. Dazu gehören:
Jede Anfrage wird einem/einer Datenlots:in im Helpdesk-Team zugeteilt, der/die die Beratung koordiniert. Für fachspezifische Aspekte einer Beratung kann die Lots:in auf Expert:innen in den Aufgabenbereichen von NFDI4Culture zurückgreifen. Hinzu kommt ein weiteres Netzwerk von Expert:innen an den neun antragstellenden Institutionen von NFDI4Culture (Co-Applicants). Selbstverständlich werden alle sensiblen Informationen und Dokumente einer Beratung vertraulich behandelt.
Um die internen Arbeitsabläufe dauerhaft abzustimmen, teilen wir im Team Helpdesk in regelmäßigen Treffen unsere Erfahrungen miteinander. Auf diese Weise werden die Services des Helpdesks ständig weiterentwickelt und optimiert. In gleicher Weise stehen wir über NFDI e. V. mit den Beratungsagenturen der anderen Konsortien ebenso in Kontakt wie mit den Landesinitiativen und Netzwerken des Forschungsdatenmanagements, um auch hier durch Informationsaustausch und Kooperationen die Beratungsdienste für die Community zu verbessern. Unsere Erfahrungen fließen zudem in die Handreichungen und FAQs ein, die auf dem NFDI4Culture Portal veröffentlicht werden.
Eine wichtige Regel im Helpdesk lautet, dass jede Anfrage sich in alle Richtungen weiter entwickeln kann: Was beispielsweise als konkrete Frage zur Lizenzvergabe beginnt, kann in die Vermittlung einer Kooperation mit anderen Projekten münden. Sehr oft steht hinter einer Anfrage der Wunsch nach Vernetzung mit ähnlichen Projekten oder anderen Forschenden. Ganz im konsortialen, kooperativen Geiste der NFDI sehen wir unsere Aufgabe daher nicht nur darin, Auskunft zu geben und Hilfe im konkreten Fall zu leisten, sondern auch darin, Forschende, Projekte und Institutionen miteinander in Verbindung zu bringen: um so nicht nur einzelne Projekte, sondern die Entwicklung der gesamte Domäne von NFDI4Culture zu unterstützen.
Seit Projektbeginn Oktober 2020 haben wir 112 Beratungen mit Wissenschaftler:innen, Projekten und Institutionen durchgeführt. Zu den Klient:innen gehörten Landesmuseen, Drittmittelprojekte, Bibliotheken, Kunsthochschulen und Forschende aller Qualifikationsstufen und aus allen NFDI4Culture-Fachrichtungen. Die Beratungen betrafen unter anderem Projekte zu Ludwig van Beethoven oder zu Asta Nielsen, zu historischen Kinderbüchern oder Wandmalereifragmenten, es ging um Visualisierungs-Software, um Datenmanagementpläne oder um das Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz.
Der NFDI4Culture Helpdesk hat sich im Jahr 2021 rasch zu einem nachgefragten Service des Konsortiums entwickelt. Gleichwohl haben wir uns vorgenommen, das Wissen um dieses Unterstützungsangebot im kommenden Jahr noch breiter in die Fachcommunities hineinzutragen und die Vernetzung mit anderen, bereits bestehenden Helpdesk-Angeboten (beispielsweise der Landesinitiativen für Forschungsdatenmanagement) voranzutreiben. Daher planen wir, den Service im Rahmen geeigneter Veranstaltungen mit Kurzvorträgen vorzustellen. Nachdem sich das Team Helpdesk 2021 der Etablierung von Arbeits- und Dokumentationsprozessen gewidmet hat, wird es im kommenden Jahr zudem darum gehen, diese Prozesse weiterzuentwickeln und zu optimieren.