Partizipation und Integration sind unsere wichtigsten Prinzipien zur Realisierung eines bedarfsorientierten Forschungsdatenmanagements im Bereich materieller und immaterieller Kulturgüter. Um alle Akteur:innen unserer diversen Forschungslandschaft an der Arbeit des Konsortiums zu beteiligen, haben wir im ersten Projektjahr sehr gut nachgefragte Partizipationsformate durchgeführt. Gleichzeitig haben wir unter aktiver Beteiligung der Communities die wissenschaftsgeleitete Governance von NFDI4Culture ins Leben gerufen und konsortiumsweite Querschnittsteams gebildet. Ein Schwerpunkt unserer Community-Arbeit lag zudem in der Dissemination unserer Angebote und Dienste durch zahlreiche Fachvorträge, Beratungen und Konferenzteilnahmen.
109 Partner: 9 Co-Applicants, 53 Participants, 47 rechtlich subsidiäre Institutionen
91 Mitwirkende in 7 Aufgabenbereichen
60 Fachvorträge bei Konferenzen
22 Veranstaltungen
2000 Follower auf Twitter
600 Mailinglist-Abonnenten
Unser Netzwerk an Partnerinstitutionen umfasst Akteur:innen aus der Architektur, den Darstellenden Künsten, der Kunstgeschichte, der Film- und Medienwissenschaft und der Musikwissenschaft sowie dem GLAM-Bereich, den Digital Humanities und der Informatik. Hierbei bildet NFDI4Culture die ganze Breite der Forschungslandschaft im Bereich materieller und immaterieller Kulturgüter ab, von Universtitäten, Kunst- und Musikhochschulen, Akademien, Galerien, Bibliotheken, Archiven und Museen bis hin zu einzelnen Forscher:innen. Einen Eindruck davon, wie die Arbeit unseres Konsortiums in all diese Communities hineinwirkt, gibt die Sammlung von Anwendungsbeispielen und Erfolgsgeschichten, die sich auf unserem Portal findet.
Neben zahlreichen Akteuren in Deutschland ist NFDI4Culture durch die Beteiligung von Konsortialpartnern in Frankreich, Großbritannien, Italien und der Schweiz institutionell international ausgerichtet. Das Netzwerk der Partnerinstitutionen wächst hierbei stetig. Im ersten Projektjahr konnten wir in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einen Prozess zur Aufnahme weiterer Participants in unseren Konsortialverbund einrichten und mehrere wichtige Partnerinstitutionen aufnehmen. Neben der Universität Bonn sind das Deutsche Historische Institut Rom, das documenta Archiv Kassel und das Deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts dem Konsortium beigetreten, um sich mit Beiträgen am Arbeitsprogramm von NFDI4Culture zu beteiligen.
Das Culture Steering Board ist das zentrale Entscheidungsorgan der NFDI4Culture, das sich aus Delegierten der Fachgesellschaften und den Trägerinstitutionen des Konsortiums zusammensetzt. Entscheidend ist hierbei die community-geleitete Mandatierung von je zwei Mitgliedern pro Sitz und Fachcommunity. Die Communities verfügen über eine Stimmenmehrheit im Culture Steering Board und fungieren als Bindeglieder und Multiplikator:innen zwischen Infrastrukturanbierter:innen und Forschenden. Das Steering Board versammelt sich vier Mal im Jahr, um den Projektfortschritt zu überprüfen und wichtige Weichenstellungen vorzunehmen.
Das Culture Advisory Council berät das Konsortium in langfristigen strategischen Fragen. Es setzt sich aus unabhängigen Berater:innen der nationalen und internationalen Forschung und Infrastruktur im Bereich materieller und immaterieller Kulturgüter zusammen. Jede:r Expert:in vertritt hierbei ein für NFDI4Culture relevantes Fachgebiet, von der Forschung und Lehre über Expertise im Urheber- und Medienrecht bis hin zu den Themen Internationalisierung, außereuropäische Kunst und Entkolonialisierung. Eine weitere entscheidende Funktion kommt dem Advisory Council, gemeinsam mit dem Steering Board, bei der Evaluation der Governance des Konsortiums im Jahr 2023 zu. Hierbei werden alle Prozesse und Fortschritte des Konsortiums auf den Prüfstand gestellt um die wissenschaftsgeleitete Orientierung von NFDI4Culture im Projektverlauf sicherzustellen.
Das Advisory Council setzt zudem auch wichtige inhaltliche Akzente, insbesondere im strategischen und wissenschaftspolitischen Bereich. Am 15. Juli 2021 richtete das Advisory Council ein gut frequentiertes Symposium zum Thema Urheberrecht aus.
Innerhalb des Konsortiums haben sich im Jahr 2021 drei Querschnittsteams gegründet. Sie koordinieren spezifische Prozesse (etwa die Schaffung einer Struktur zur Publikation von NFDI4Culture Handreichungen), die alle Aufgabenbereiche des Konsortiums betreffen. Jeder Aufgabenbereich entsendet Vertreter:innen in die Querschnittsteams. Durch die Arbeit der Querschnittsteams wird in enger Abstimmung mit den beiden konsortiumsweiten Offices (Culture Coordination Office / Projektmanagement sowie Technical Coordination Office / Koordierung der Infrastruktur) ein kontinuierlicher Wissens- und Methodentransfer zwischen den sieben Aufgabenbereichen des Konsortiums und der NFDI insgesamt sichergestellt.
Das Team Guidelines bündelt und koordiniert die Produktion von Informations- und Schulungsmaterialien zum Forschungsdatenmanagement (FDM) im kulturwissenschaftlichen Bereich und erstellt das Gesamtkonzept für die Handreichungen und verwandter Informationsressourcen des Konsortiums.
Das Team Helpdesk berät Angehörige von Forschungseinrichtungen und GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums) zu allen Fragen rund um das Management von Forschungsdaten im Bereich des Konsortiums und in allen Phasen des Datenlebenszyklus.
Das Team Portal ist für die Konzeption, Entwicklung und fortlaufenden Kuratierung des Culture Information Portals als zentralem Einstiegspunkt zu allen Diensten, Ressourcen und Aktivitäten des Konsortiums verantwortlich. Die Mitglieder des Teams sind engagiert, das Portal in Abstimmung mit den sieben Arbeitsbereichen des Konsortiums kontinuierlich auszubauen und neue Funktionen zu integrieren.
Im Jahr 2021 richteten die Aufgabenbereiche des Konsortiums insgesamt 22 öffentliche Veranstaltungen aus, die ihrerseits zahlreiche Partizipationsmöglichkeiten für die NFDI4Culture Communities boten, darunter zwei Culture Community Plenarys, diverse Workshops und Foren sowie ein Symposium. Mit der #4CultureHour auf Twitter wurde zudem zudem ein regelmäßiges, niedrigschwelliges und digitales Live-Chat Format zum fachübergreifenden Austausch über Forschungsdaten-Themen etabliert.
Im kommenden Jahr werden wir unsere Partizipationsangebote weiter ausbauen (z. B. auch durch neue Formate wie Hackathons oder einen community-geleiteten Prozess zur Förderung der Weiterentwicklung von wichtigen Softwarewerkzeugen). Strategisch werden wir neben unserer kontinuierlichen Arbeit an der Umsetzung der FAIR-Prinzipien für das Forschugnsdatenmanagement im Bereich materieller und immaterieller Kulturgüter auch erste Maßnahmen im Bereich der CARE-Prinzipien umsetzen. Weiterhin wollen wir unser konsortiales Netzwerk durch die Aufnahme weiterer Partnerinstitutionen stärken und Mitwirkende aus unseren Fachcommunities durch spezifische Anreize an die Ziele und Angebote von NFDI4Culture heranführen.