Wird Forschungssoftware genutzt, um zu veröffentlichende wissenschaftliche Ergebnisse zu produzieren, so müssen in der Publikation der Forschungsergebnisse auch Angaben zu der Software gemacht werden (2.2 Dokumentation und 2.8 Zitation und Anerkennung). Publizierte Versionen der Software sollen langfristig archiviert werden, damit sie dauerhaft verfügbar bleiben. Es ist anzustreben, die Software sowohl in Form von Source Code als auch in ausführbaren Formaten zu veröffentlichen, um Transparenz zu gewährleisten und die Nutzung und Nachnutzung zu erleichtern. Darüber hinaus können eine wissenschaftliche Publikation über die Software (Software Paper) und die Veröffentlichung von Metadaten über die Software in Software-Repositorien und Registries dazu beitragen, dass die Software gut gefunden werden kann.
Eine frühzeitige Veröffentlichung von Versionen der Software, soweit möglich unter einer offenen Lizenz (2.5 Versionsmanagement und 2.6 Lizenzierung), erlaubt frühes Feedback von Nutzer:innen und anderen Entwickler:innen, welche wiederum in die weitere Entwicklung einfließen und so die Qualität erhöhen können (2.4 Qualitätssicherung).
Umsetzung
Publikation der Software selbst (Source Code, Package), von Dokumentation und Metadaten (in Software-Repositorien/Registries), ggf. Publikation eines Software Papers
Archivierung publizierter Software-Versionen und Vergabe von persistenten Identifikatoren für die Software und ihre Versionen z. B. in der NFDI4Culture Registry oder Zenodo.
FAIR Software – führt integrierten Test ("registry") auf andere Badges durch, die Präsenz/Ablage in (Community) Registry angeben.
Neue Maßstäbe für die Auffindbarkeit der Software im Zeitalter der KI-Recherche
Da das Training und die Anwendung von LLMs energie- und emissionsintensiv ist, empfiehlt es sich, eine Emissionserklärung (Carbon Emission Statement) für Transparenz zu Veröffentlichungen hinzuzufügen, sofern LLMs im Forschungs- bzw. Entwicklungsprozess verwendet werden. Dies ist eigentlich nicht die Verantwortung der Forschenden, doch trotzdem sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen, um das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen.
Wenn Software in ausführbarer Form zur Verfügung gestellt wird, empfiehlt es sich, dafür Rechenzentren/Server zu nutzen, die Wert auf ökologische Nachhaltigkeit legen. Hierbei kann beispielsweise auf das Umweltzeichen Blauer Engel für Rechenzentren geachtet werden.