Das online-Forschungswerkzeug 4D-Browser wurde in der Nachwuchsforschungsgruppe HistStadt4D zwischen 2016 und 2021 an der TU Dresden und Universität Würzburg konzipiert und entwickelt. Die Weiterentwicklung des 4D-Browsers wird seit 2021 an der FSU Jena koordiniert. Im Rahmen der Research Tool-Förderung 2022 von NFDI4Culture wurde die konzeptionelle Weiterentwicklung des 4D-Browsers als 4D-Community-Browser Projekt der TU Dresden und FSU Jena gefördert.
Mit dem 4D-Community-Browser 2.0 wurde das bereits bestehende online-Forschungswerkzeug 4D-Browser technisch weiterentwickelt. Bei dem 4D-Browser handelt es sich um ein frei zugängliches Tool, das ein multimediales 4D-lnterface als Zugang zu Bildrepositorien bietet und innerhalb der interdisziplinären Nachwuchsforschungsgruppe HistStadt4D 2016–2021 erarbeitet wurde. In einem 3D-Stadtmodell sind historische Fotografien an den potentiellen Standorten der Fotograf:innen verortet. Um die Fotografien zu filtern, können über eine integrierte Zeitleiste Zeiträume oder Zeitpunkte ausgewählt werden. Entsprechend werden auch die jeweiligen 3D-Modelle der Bauwerke angezeigt, wodurch sich die bauliche Entwicklung der Stadt beobachten lässt. Die Auswahl historischer Karten verdeutlicht dies zusätzlich. Mit verschiedenen Analyse-Tools können beispielsweise die Perspektiven, die die Fotograf:innen einst einnahmen, hinsichtlich ihrer Ausrichtung und Häufigkeit quantitativ untersucht werden.
Ausgehend von der 2022 erfolgten Auswertung der Nutzererhebung aus dem Jahr 2020 soll der 4D-Browser im Rahmen des beantragten Vorhabens zum 4D-Community-Browser technisch weiterentwickelt werden. Ziel ist es,
Mit dem Projekt wurden zwei der im Rahmen der Konzeptphase sichtbar gewordenen wesentlichen Bedarfe für eine Nachnutzbarkeit durch eine Community erfüllt:
Die Ergebnisse des Projektes sind:
Im AP1 erfolgte die technische Planung, Programmierung, Qualitätssicherung und Bereitstellung einer koordinatenbasierten Datenpflege. Dadurch wird die Anwendung auch für Anwendungsszenarien außerhalb der bisher bereits realisierten Orte Jena und Dresden nutzbar.
In der bisherigen Fassung startete der 4O-Browser mit einer leeren Bedienoberfläche und benötigt für eine Nutzbarkeit die manuelle Aufbereitung und das Einpflegen von 3D-Daten (Höhenmodell, Gebäudegeometrie und Grundkarte) sowie Bilddaten durch den/die Nutzer:in. Durch die im AP beinhaltete technische Planung, Programmierung, Qualitätssicherung und Bereitstellung der automatisierten Einbindung von Datenquellen (Höhenmodell via Open DEM, Gebäudegeometrien und Grundkarte via Open StreetMap, Points of lnterest via Wikidata/Wikipedia) steht ein bereits zum Start vollwertig nutzbares System zur Verfügung, welches mit einem weltweiten Grunddatenbestand versehen ist und von Nachnutzer:innen nur noch um eigene Daten wie beispielsweise historische Fotografien ergänzt werden kann.
Die weiterentwickelte Codebasis wird (a) in die bestehende Referenzanwendung an der FSU Jena/ThULB eingepflegt sowie (b) via GIT für die Nutzung in anderen Projekten bereitgestellt.
Die Arbeiten wurden bis 11/2024 umgesetzt.
• GIT: https://gitlab.com/uh4d/uh4d-browser/-/wikis/Home
• Referenzinstallation: https:/ /4dbrowser.org/
Es wurde eine Dokumentation verfasst, die erläutert, welche Funktionen der 4D-Browser bietet und wie er von den Nutzenden verwendet werden kann. Die Dokumentation wird als PDF bereitgestellt. Die Arbeiten wurden bis 12/2024 umgesetzt.
• https://marketplace.heritageinnovation.eu/product/4d-browser-user-guide/
Der 4D-Community-Browser wurde auf 27 Veranstaltungen und in der Digital Humanities Community präsentiert und beworben, um die Anwendung bekannt zu machen (siehe Anhang).
Aktuell wird der Browser wie folgt genutzt:
Die 2023 weiterentwickelte Codebasis wird in die bestehende Referenzanwendung an der FSU Jena/ThULB eingepflegt und damit langfristig gehostet und zur Verfügung gestellt. Über Projekteinbindungen ist eine Weiterentwicklung derzeit bis mindestens 2027 abgesichert. Die Codebasis wird via GIT für die Nutzung in weiteren Projekten bereitgestellt. Damit kann eine Instanz auch eigenständig aufgesetzt und betrieben werden.
Sander Münster